Beim letzten Treffen von freiburg_gestalten am 26.11.2018 brachte die Sessiongeberin Lisa einen spannenden Impuls mit:
Digitalisierung wird bisher hauptsächlich dafür genutzt, um Zeit einzusparen. Das führt aber dazu, dass noch mehr gearbeitet wird.
Diskutiert wurde im Anschluss daran über Lisas Ziel oder die Vision, Zeitersparnis zu generieren und für Freizeit zu nutzen, die eigene Zukunft zu gestalten und sich nicht dem Schicksal hinzugeben. Das führte zu vielen weiteren Fragen:
- Wie viel trägt man selbst dazu bei, wie viel die Gesellschaft?
- Was bedeutet Gesellschaft? (Verschiedene Ebenen. Persönliche, kommunale…)
- Hat sich die Menge an Druck überhaupt geändert oder hat sich der Druck nur gewandelt?
- Geht es überhaupt darum, Zeit zu sparen?
- Wie sehen (kommunale) Stellschrauben aus, die Lisas Vision ermöglichen könnten?
- Welche Rolle spielt Medienkompetenz?
Antworten und Lösungsansätze wurden daraufhin gesucht:
- Es gibt ein Konzept aus Finnland aus einem Stadtteil in Helsinki:
- Eigene Konzepte entwicklen; sich bewusst Freizeit nehmen; z.B. ab einer gewissen Zeit keine Mails mehr beantworten
- Bildschirmzeit bei Smartphones als Hilfsmittel
- Man braucht einen guten Filter, für die zunehmenden Informationen, um sich einen Überblick zu verschaffen und sie zu organisieren.
- Bedingungsloses Grundeinkommen
Allgemein wurden als Vorteile der Digitalisierung die weltweite, einfache Informationsmöglichkeit, aber auch die Vernetzungsmöglichkeit, die (mögliche) Direktheit über soziale Netzwerke, das Sich-selbst-Finden und -Verwirklichen, neue Experimentierräume und auch Freiheit der Anonymität genannt. Beispielsweise könne man Fragen stellen, die man sich sonst nicht trauen würde, oder testen, wie Ideen ankommen. Insgesamt sei durch die Digitalisierung die Kommunikation im Wandel: Online/Offline, real/virtuell. Als These wurde formuliert: Quantität nimmt zu und Qualität nimmt ab. Face to face sei besser und bringe weniger Missverständnisse. Kathrin Passig hat hierzu eine Gegenthese aufgestellt.
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