In der Session mit Konstantin am 28.01. ging es um die Idee der Debatten-Arena, einem neuen Freiburger Projekt für demokratische Streitkultur.
Anstoß für die Debatten-Arena war der Demokratie Konvent im Januar 2018, organisiert von der Allianz für werteorientierte Demokratie (www.wertedemokratie.eu)!
In der Debatten-Arena geht es vor allem darum, sich abseits von politisch etablierten Strukturen mit Sprache, Rhetorik und gesellschaftlich relevanten Themen auseinanderzusetzen. Aus der Erfahrung einer zunehmend verrohenden Diskussionskultur (z.B. hate speech), wie es tagtäglich in sozialen Medien beobachtet werden kann, soll ein Diskussionsraum geschaffen werden, der neue Möglichkeiten des Dialogs erforscht. Sie ist kostenfrei und für jede*n zugänglich – im Rahmen moderierter Debatten, die Toleranz und Achtung vor verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Meinungen einfordern, soll Politik nahbar gemacht und Streitkultur gefördert werden.
Auch deshalb haben die Projektentwickler*innen bewusst einen Offline-Space gewählt, der dem Vorbild der Polis, einer halbrunden Arena nachempfunden ist. Die direkte und persönliche Begegnung, selbstverständlich begleitet durch eine professionelle Moderation, kann einen nachhaltigen Beitrag zur Debatten- und Streitkultur leisten. Zentral ist die experimentelle und spielerische Erforschung von Sprache und Rhetorik. Dabei wird ein niedrigschwelliger Zugang gewährleistet, denn es gibt keine Teilnahmevoraussetzungen. Die Debatten-Arena richtet sich dabei explizit an Bürger*innen und bspw. nicht an Politiker*innen.
Die Debatten-Arena als Projekt politisch-kultureller Bildung ist vielseitig einsetzbar – sie ist zielgruppenoffen, eignet sich für öffentliche Veranstaltungen, kann aber auch nicht-öffentlich eingesetzt werden und nutzt unterschiedliche Großgruppenmethoden, um den Austausch lebendig zu gestalten (z.B. Open-Space, Worldcafe, etc.).
Die Kooperationspartner*innen sind ArTik e.V., E-Werk Freiburg, zusammen leben e.V., pro familia, die Allianz für werteorientierte Demokratie (AllWeDo), der Treffpunkt Freiburg, die lpb Freiburg sowie zivilgesellschaftlich engagierte Bürger*innen.
Es gab in der Diskussion am 28.01. zahlreiche Rückmeldungen, die der Projektgruppe mit auf den Weg gegeben wurden: etwa, dass die Qualität der Moderation der entscheidende Erfolgsfaktor sei, Methoden wie die Soziometrie ein spielerisches Kennenlernen ermöglichen können, dass Stand-Up-Elemente eingebracht werden sollten und nicht zu vergessen, dass wegen der Betonung einer Offline-Begegnung trotzdem die digitalen und Online-Aktivitäten zu beachten sind.