In ihrer Session stellte Carima Cornelsen, die für die Stadtbibliothek Freiburg im Bereich für das Thema Digitalisierung zuständig ist, die bestehendenen Angebote, Herausforderungen und zukünftigen Ziele der städtischen Bibliotheken in Freiburg vor.
Einige Fakten zur Stadtbibliothek Freiburg
Habt ihr gewusst, dass es dort einen 3D-Drucker, alle möglichen Konsolen und Tablets gibt oder dass nur ca.10% der Freiburger_innen die Bibliothek nutzen? Der eBook-Bestand wächst und mit ihm auch die Onleihe (eBooks ausleihen). Außerdem gibt es eLearning-Angebote (z.B. Sprachkurse), Medien-Rallyes, Info-Veranstaltungen zur Onleihe oder eben den 3D-Drucker. Auch Lesungen (auch auf dem Kartoffelmarkt) gehören zum Programm der Stadtbibliothek. Dank der schulbibliothekarischen Arbeitsstelle haben alle Grundschule eine Bibliothek. Den Statistiken nach nimmt ab 13 Jahren die Bibliotheksnutzung ab (bis 13 Jahre nutzen 50 % der Kinder & Jugendlichen die Bibliothek,). Einen noch massiveren Abfall gibt es nochmal ab 25-35 Jahren. Die Stadtbibliothek bieten freies WLAN (mit Anmeldung) und eine App für iOS- und Android–Geräte.
Stolpersteine
Eine zentrale Frage der Session war, wie die mangelnde Sichtbarkeit überwunden werden könnte, bzw. mehr Freiburger_innen über die Vielfalt der Angebote erreicht werden könnten. Die Website ist „etwas“ älter. An die relevanten Infos zu kommen, scheint suboptimal. Die Stadtbibliothek arbeitet zur Zeit an einem Social-Media-Konzept. Es können so beispielsweise [aktuell noch] keine Facebook-Events erstellt werden, die auch regional sehr gut angenommen werden. Außerdem könnten die Räume attraktiver sein. Auch die Überlegung, über ein weiteres Gebäude differenzierte Angebote generieren zu können, wurde diskutiert.
Wünsche und Ziele
Carima würde sehr gerne alle Freiburger_innen mit ihren Angeboten ansprechen. Ein Ziel der Stadtbibliothek ist es, sich auf unterschiedlichen Ebenen zu öffnen und den Austausch zu fördern. (Dass das nächste Barcamp von #freiburg_gestalten am 26. Februar von 20Uhr bis 22Uhr in der Stadtbibliothek stattfindet, ist somit kein Zufall.) Ein 3D-Lageplan, der von Zuhause aus einen Überblick und Zugang bieten würde, wäre dabei auch hilfreich und ein von Carima formulierter Wunsch.
Mögliche Lösungsansätze
In der Session war man sich einig, dass die Stadt im Prinzip in architektonische Maßnahmen investieren müsste, um die Stadtbibliothek von außen und innen als einen attraktiven dritten Ort zu gestalten. (Als Dritte Orte werden Räume bezeichnet, die neben dem Zuhause und der Arbeit, einen gesellschaftlichen Austausch bieten.) Dabei wurde der Stil von Co-Working-Räumen vorgeschlagen, eine gute digitale Infrastruktur und offenes WLAN. Es wurden auch unterschiedliche Events diskutiert, die auf die Vielfalt der Angebote hinweisen können. Zum Beispiel sowas wie eine Mini-Gamescom, in Kooperation mit dem eSports-Verein Freiburg. Am Ende wurde die Frage nach Open Data gestellt und welche partizipativen Möglichkeiten die Bevölkerung mit der Nutzung dieser Daten hätte.
Welche Neuerungen sind zeitnah zu erwarten?
Wahrscheinlich wird es bald Streaming-Dienste (sowas wie Netflix& Spotify, nur mit Bib-Ausweis: Freegal Music, Filmfriend) geben. Auch ein neues Portal ab August/September, das eine verbesserte Katalog- und Website-Suche ermöglicht, soll kommen. Dabei werden Meta-Daten aufgedröselt, so dass man sich bei der Suche auch mal vertippen kann und trotzdem zum Ziel gelangt.